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Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen. (Aristoteles)


 

 Püppis für Sadis

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TetraTera
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BeitragThema: Püppis für Sadis   Püppis für Sadis Icon_minitimeMi 08 Apr 2009, 18:31

Ein kalter Regenschauer ging über Astrub nieder. An den Mauern rann das Regenwasser herab und bildete kleine Bäche entlang der getrampelten Pfade. Wind peitschte von einem Dach zum anderen und preschte den Regen auf zu einem unangenehmen Begleiter in den späteren Mittagstunden. Und jeder sah zu, dass er seinen Weg ins trockene Heim fand.

Ein Wimmern in der kalten Nacht. Ein leises Seufzen und ein eher resignierend dumpfes Geräusch, als wenn ein zu schwerer Kartoffelsack auf ein Blech geworfen wird.
Horcht man in eine dunkle Gasse hinein, wird einem das klagende Lied deutlicher ans Ohr getragen. Ein beherzter Beobachter fasst sich ein Herz und geht den Geräuschen nach. Nicht immer reagieren Wesen in der Welt der Dofuse so auf ihre Mitbürger.

Ein kleines Wesen, doch den Geräuschen nach kein Leichtes, sitzt auf einem heruntergefallenen Dachstück und wenn man auf das nässende Dunkel auf der Kleidung des Geschöpfes achtet, könnte man vermuten, es bestünde tatsächlich aus groben Leinen. Das Gesicht hält es verborgen in zwei Pfoten… nein, es sind mehr oder minder Glieder die Hände nachahmen sollen, doch sind sie zu stummelig um dem echten Paar zu gleichen. Ein rotes Schleifchen ziert den Hals und kleine Stiefelchen die Füße.
Für den Betrachter ein noch seltener Anblick.

Der Betrachter wechselt seine Position von dem Gasseneingang etwas tiefer hinein und versteckt sich im Schatten hinter einem Mülleimer. Aufgrund seiner eigenen Körpergröße schätzt er das Leinenwesen vor sich auf etwas kleiner, vielleicht einen Meter Größe.
Doch was kommt da zum Vorschein. Es ist nicht allein und auch werden die Wimmernden Geräusche mehr und mehr verständlicher.

Eine zweite, deutlich kleinere Gestalt mit kämpferischem Äußeren (Es trägt ein rotes Stirnband und ist mit Flicken übersäht).

„Immer muss ich den Kopf hinhalten. *wimmern* Er schätzt meinen Einsatz nicht im geringsten.“

Kurzes Schweigen, ehe eine höhere Stimme von der Kämpferfigur ertönt:

„Du musst deinen Kopf hinhalten? Ich werfe mich auf Sie und versuche so viel Schaden zu verursachen, wie mir möglich! Und denkst du ich ernte ein Danke?! … Ausgepustet hat’s sich’s, dass will ich dir sagen“

Das Leinenwesen nimmt den Kopf hervor, erst jetzt erkennt der Beobachter statt einem Augenpaar nur sehr große Knöpfe.

„Ich kann das nichtmehr. Immer hervor zu springen wenn Er uns ruft.“

„Das musst du nicht, ich sage wir …. Moment…“ Energisch reisst der Kämpfer den kopfähnlichen Teil seines Körpers herum und streicht sich fast schon wie beiläufig das Stirnband glatt. Eine Geste, die Wissende ernst nehmen sollten.

„Tritt aus dem Schatten hervor! Mir ist es ernst!“ Gab sie noch von sich, als das Flickenwesen auch schon ein paar tapsige Schritte auf den Beobachter zuging.
Tera antwortete, gleichwohl wissend, dass Sie sehr darauf achten sollte, nicht ihre Angst zu offen zur Schau zu tragen.

„Kein Leid will ich euch zufügen, doch verzeiht meine Neugierde. Tat euch wer ein Unheil an, dass Ihr euch hier versteckt?“ Beschwichtigend hält sie die Hände vor sich. Zu Ihrem Gott danke Sie, ihren Stab zu Hause gelassen zu haben.

Das Leinenwesen sprang auf, diesmal deutlich durchgeweicht vom aufgesogenem Regenwasser. Wieder ertönte ein Geräusch, was auf schweren Tritt zurückzuführen war.

„Es ist er… er ist kein guter Herr. Wir tun unser Bestes, doch sind wir nichts als Opfer für Ihn, die er in seinen Kämpfen dem Gegner zum Frass vorwirft!“

Aufgestaute Aggression, vielleicht ist es auch nur die Verzweiflung, die da in den Worten mitschwang. Tera war es gewohnt auf Worte zu vertrauen und ihren Emotionen ausdruck zu verleihen.

Etwas entspannter, nicht aber unachtsam, verschränkte das Flickenwesen die … armähnlichen Gliedmaßen vor der Brust.

„Und wer bist du, dass du uns störst?“ Misstrauische Blicke legten sich auf Tera nieder und zogen sich von Kopf bis Fuss. Auch die zarten Flügelchen wurden begutachtet.

Verlegen sah Tera auf den Boden herab, den streng prüfenden Blick des Flickenpüpchens nicht standhaltend. Dann hebt sie das Kinn und richtete den Blick auf das Leinenwesen hinüber. Mit ruhiger, und zutraulicher Stimme sagte sie:

„Ich bin ein Wesen, was sich auf die Worte der Macht konzentriert und sich der Heilkunst verschrieben hat. Ein Teil von mir, mag flüchten, doch bei den traurigen Stimmen konnte ich einfach nicht weiter gehen.“ Kurz setzte sie eine Pause ein, um sich und ihre Worte neu zu legen;

„Euch wurde unrecht getan, in dem man euch eure Dienste nicht gewürdigt hat. Doch es ist nicht immer so. Folgt mir, und ich werde euch einige Damen vorstellen, die euch mit Bedacht und Weisheit einsetzen werden. Euch guter Pflege angedeihen lassen und auf euch achten. Dient Ihnen, und ihr werdet glücklicher sein.“

Die Wesen vor Tera schauten sich skeptisch an. Vieles mussten Sie mitgemacht und erlebt haben, um diese Scheu gleich vergessen zu können. Ein Stummes übereinkommen hatten Sie wohl getroffen, als Sie gemeinsam an Tera näher herantraten.

„Wir nehmen dich beim Wort, und lassen uns von dir führen. Zu verlieren haben wir wenig, aber geben, können wir umso mehr.“

So verließen die drei kleinen Wesen die Gasse. Der Wind peitschte weniger, doch der Regen ließ die Kälte mehr in die Sackleinen fahren.
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